Rentnerinnen und Rentner können sich in diesen Tagen freuen, durch die Rentenanpassung zum 1. Juli 2022 fließt mehr Geld auf ihre Konten. Die Renten steigen deutlich; in den alten Bundesländern um 5,35 Prozent und in den neuen Bundesländern um 6,12 Prozent. Höher fiel keine Rentenanpassung seit annähernd vier Jahrzehnten aus.
Hierdurch wird die hohe Preissteigerung, die in diesem Jahr erwartet wird, für die 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner abgemildert. Rückblickend hat es für die Rentnerinnen und Rentner seit 2010 ein deutliches Plus bei der Rente gegeben. So sind die Standardrenten von 2010 bis 2020 im Westen um über 25 Prozent und im Osten über 37 Prozent gestiegen. Der Anstieg lag damit deutlich über der Entwicklung der Inflation in diesem Zeitraum.
Der aktuelle Rentenwert erhöht sich durch die Rentenanpassung im Westen auf 36,02 Euro, der aktuelle Rentenwert (Ost) auf 35,52 Euro. Eine Rente, die nur auf West-Beiträgen beruht, steigt beispielsweise von vormals 1.000 Euro nun auf 1.053,50 Euro. Eine Rente, die nur auf Ost-Beiträgen beruht, steigt demnach von vormals 1.000 Euro nun auf 1.061,20 Euro.
Das Rentenplus wird aber nicht allen Rentnerinnen und Rentnern zeitgleich überwiesen. Wann die erhöhte Rente gezahlt wird, hängt vom Zeitpunkt des Rentenbeginns ab: Wer bis März 2004 erstmals berentet wurde, erhielt die angepasste Rente bereits Ende Juni. Hat die Rente im April 2004 oder später begonnen, wird das Plus erst mit der Zahlung Ende Juli auf dem Konto sein. Die Rentenanpassung erfolgt wie immer automatisch.