Eine aktuelle Bevölkerungsbefragung kommt zu dem Ergebnis, dass das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung weiter steigt. Bestätigten 2020 noch 71 Prozent der Befragten, dass sie der Deutschen Rentenversicherung vertrauen, sind es 2023 – in Zeiten erheblicher Herausforderungen durch Pandemie, Krieg und Inflation – 73 Prozent. 12 Prozent der Befragten vertrauen der Rentenversicherung sehr. In der Altersgruppe der 16 bis 34-Jährigen gab es einen Anstieg in diesem Zeitraum von 64 auf 68 Prozent. Die repräsentative Befragung wurde vom Befragungsinstitut FACIT im Auftrag der Deutschen Rentenversicherung durchgeführt.
Einen deutlich stärkeren Anstieg der Vertrauenswerte gab es nach einer Befragung beim jährlich vom Deutschen Institut für Altersvorsorge (DIA) beauftragten DIA- Deutschland-Trend Vorsorge. Danach stieg das Vertrauen in die gesetzliche Rentenversicherung auf einer Skala von 0 (schlechtester Wert) bis 10 (bester Wert) von 2020 bis 2023 von 4,0 auf 5,2.
„In Zeiten, in denen Inflation und Rezessionsbefürchtungen für viel Unsicherheit unter den Bürgerinnen und Bürgern führen, erweist sich das System der gesetzlichen Rentenversicherung offenkundig als Stabilitätsanker“, heißt es bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Die Rentenerhöhungen in den Jahren 2022 und 2023, die vergleichsweise hoch ausfallen, hätten sicherlich auch zu dem Ergebnis beigetragen.
"11 Gute Gründe" für die gestzliche Rentenversicherung stellen wir Ihnen im Folgenden vor. Eine Übersicht über die Vorteile der Rentenversicherung und Erklärvideos zu ihren Leistungen finden Sie in unserem Internetangebot hier.
Gründe für die gesetzliche RV
1. Die Rentenversicherung ist anpassungsfähig
Die gesetzliche Rentenversicherung hat seit ihrer Einführung im Jahr 1891 ihre Fähigkeit zur Anpassung an veränderte wirtschaftliche und gesellschaftliche Rahmenbedingungen immer wieder unter Beweis gestellt. Sie überstand Kriege, Währungsreformen, Wirtschafts- und Finanzkrisen und war ein wichtiger Stabilitätsfaktor bei der deutschen Wiedervereinigung. Sie ist ein verlässlicher Eckpfeiler des deutschen Sozialstaates.
2. Das Umlageverfahren ist leistungsstark
Die Finanzierung der gesetzlichen Rentenversicherung erfolgt im Umlageverfahren. Es basiert auf dem Gedanken der Solidarität zwischen den Generationen. Die Beitragszahler finanzieren die Leistungen, die an die Rentnerinnen und Rentner gezahlt werden und erwerben zugleich selbst Rentenansprüche. Diese wiederum werden von der nachfolgenden Generation finanziert. In der letzten Finanzkrise hat sich erneut gezeigt, dass das Umlageverfahren im Gegensatz zu kapitalgedeckten Versicherungssystemen unabhängig von den Entwicklungen am Kapitalmarkt ist. Während Sparer vielfach Verluste erlitten, blieben die Zahlungen der gesetzlichen Rentenversicherung stabil.
3. Die Rentenzahlungen sind deutlich gestiegen
Die Renten aus der gesetzlichen Rentenversicherung sind in den letzten Jahren deutlich gestiegen. Lag der durchschnittliche Bruttobetrag bei neu zugehenden Altersrenten nach mindestens 35 Versicherungsjahren 2010 noch bei 1.062 Euro, betrug er 2022 rund 1.522 Euro. Das ist in diesem Zeitraum ein Rentenanstieg um rund 43 Prozent. Hauptgrund für die Steigerungen sind die hohen Rentenanpassungen in den vergangenen Jahren.
4. Die Rendite in der Rentenversicherung ist positiv
Die Rendite der gesetzlichen Rentenversicherung liegt für heutige Rentner zwischen drei und vier Prozent. Auch jüngere Versicherte, die erst in den kommenden Jahrzehnten in Rente gehen, können mit einer deutlich positiven Rendite rechnen. Sie wird längerfristig bei zwei bis drei Prozent liegen.
5. Die Rentenversicherung deckt zahlreiche Lebensrisiken ab
Die gesetzliche Rentenversicherung zahlt nicht nur Altersrenten an ihrer Versicherten, sondern deckt auch viele anderen Lebensrisiken ab. Ist beispielsweise die Arbeitsfähigkeit gesundheitsbedingt eingeschränkt oder ganz erloschen, kann eine Erwerbsminderungsrente gezahlt werden. Verstirbt ein Versicherter, erhalten seine Witwe und mögliche Waisen Hinterbliebenenrenten. Die Versicherung dieser Risiken erfolgt ohne Gesundheitsprüfung und ohne zusätzlichen Beitrag. Neben den Renten werden zusätzlich noch Zuschüsse zu den Krankenversicherungsbeiträgen gezahlt. Außerdem finanziert die Rentenversicherung Maßnahmen zur Prävention und Rehabilitation.
6. Die Rehabilitation macht die Menschen wieder fit für das Berufsleben
Die Deutsche Rentenversicherung ist einer der größten Rehabilitationsträger in Deutschland und Europa. Mit hochwertigen Leistungen zur medizinischen und beruflichen Rehabilitation sichert sie die Erwerbsfähigkeit ihrer Versicherten und macht sie wieder fit für das Arbeitsleben. Die Absicherung der Versicherten erfolgt ohne Gesundheitsprüfung und unabhängig von der Höhe ihrer Beiträge.
7. Auch Dank der Rente ist die Altersarmut in Deutschland wenig verbreitet
Seit Einführung der dynamischen Rente 1957 nehmen die Rentner am steigenden Wohlstand der Gesellschaft teil. Ihre Renten orientieren sich seither an der Entwicklung der Brutto-Löhne in Deutschland und werden jährlich daran angepasst. Altersarmut ist heute wenig verbreitet. Rund 2,8 Prozent der Altersrentner bezogen Ende 2022 zusätzliche Leistungen der Grundsicherung. Im Umkehrschluss müssen über 97 Prozent der Altersrentenbezieher diese Leistung nicht in Anspruch nehmen.
8. Die Rentenversicherung berücksichtigt Zeiten der Kindererziehung
Mit der Berücksichtigung von Zeiten der Kindererziehung honoriert die gesetzliche Rentenversicherung den großen gesellschaftlichen Beitrag, den Eltern mit der Erziehung von Kindern leisten. In den ersten drei Lebensjahren eines Kindes zahlt der Staat Rentenbeiträge, deren Höhe den Beiträgen eines Durchschnittsverdieners (Bruttogehalt von derzeit rund 3.600 Euro im Monat) entspricht.
9. Die Rentenversicherung berät die Menschen umfassend
In rund 160 Auskunfts- und Beratungsstellen sowie bei über 4.500 Versichertenberatern / Versichertenältesten bietet die gesetzliche Rentenversicherung bundesweit die Möglichkeit, sich vor Ort kostenlos beraten zu lassen. Zusätzlich steht ein gebührenfreies Servicetelefon unter der Nummer 0800 1000 4800 zur Verfügung. Darüber hinaus können Fragen auch per Mail (www.deutsche-rentenversicherung.de) oder per Brief gestellt werden. Die Deutsche Rentenversicherung unterstützt mit der jährlichen Renteninformation und der Digitalen Rentenübersicht die Planung der zusätzlichen Altersvorsorge.
10. Die Verwaltungskosten in der Rentenversicherung sind gering
Die Verwaltungskosten in der gesetzlichen Rentenversicherung sind niedrig. Insgesamt wird weniger als 1,5 Prozent des Haushaltsvolumens für Verwaltungskosten aufgewandt. Ihre rund 57 Millionen Versicherten und über 21 Millionen Rentner betreut die Rentenversicherung damit äußerst wirtschaftlich.
11. Die Selbstverwaltung ist ein wichtiger Stabilitätsanker
Die Rentenversicherung wird von Arbeitgebern und Versicherten selbst verwaltet. Das heißt: Diejenigen, die Beiträge zahlen, treffen wichtige finanzielle, organisatorische und personelle Entscheidungen selbst. Sie üben Kontrollfunktionen aus und legen fest, wie gesetzliche Regelungen in der Rentenversicherung umgesetzt werden. Die Mitglieder der Selbstverwaltung sind ehrenamtlich tätig und werden alle sechs Jahre neu gewählt.