Deutsche Rentenversicherung

Forschungsnetzwerk für Alterssicherung: FNA Jahrestagung 2024

Alterssicherung als Stabilitätsanker in Zeiten der Polykrise?

Datum: 02.02.2024

Unter dem Motto „Alterssicherung als Stabilitätsanker in Zeiten der Polykrise?“ lud am 1. und 2. Februar 2024 das Forschungsnetzwerk Alterssicherung (FNA) der Deutschen Rentenversicherung Bund zu seiner Jahrestagung nach Berlin ein. Dabei wurde u.a. der Frage nachgegangen, welche Auswirkung unterschiedliche Krisen auf das Alterssicherungssystem haben und inwiefern Alterssicherung hier stabilisierend wirken kann.

Die Menge an Herausforderungen, die wir in Deutschland und der Welt stemmen müssen, erscheint aktuell hoch, zum Teil auch unübersichtlich und für einige Menschen besorgniserregend. Aus diesem Grund hat sich die diesjährige FNA-Jahrestagung dem Thema Krisen im Allgemeinen und der Rolle des Alterssicherungssystems innerhalb komplexer Krisengeschehen im Besonderen gewidmet. Es wurde hinterfragt, wie der Begriff Krise definiert werden kann und welchen Einfluss der jeweilige Zeitgeist bzw. die aktuelle politische Situation darauf hat. Insbesondere für das Feld der Alterssicherung, aber auch darüber hinaus, sollten sozialpolitische Definitionen und Wahrnehmungen von Krisen präzisiert und greifbarer gemacht werden.

Im Fokus der Tagung stand, wie sich das Alterssicherungssystem und komplexe Krisengeschehen gegenseitig beeinflussen und inwieweit Alterssicherung dabei ein Stabilitätsanker sein kann. „Stabilität und Zuverlässigkeit gehören zu unserem Selbstverständnis“, sagte Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutschen Rentenversicherung Bund in ihrer Begrüßungsrede. Sie hob hervor: „Immer wieder hat sich das deutsche Alterssicherungssystem und insbesondere die gesetzliche Rentenversicherung als anpassungsfähig bzw. resilient erwiesen. Mehr noch: Es hat oft stabilisierend auf das gesamte System der sozialen Sicherung gewirkt, wie beispielsweise nach dem Mauerfall oder während der Corona-Pandemie, in der die Rente sicher war und die Reha unterstützt hat, wo sie konnte.“ Vor diesem Hintergrund wurde auf der zweitägigen Veranstaltung auch thematisiert, worin sich gegenwärtige von vergangenen Krisenzeiten hinsichtlich der Absicherung im Alter unterscheiden. Man war sich einig, dass man aus konkreten Erfahrungen der Vergangenheit auch profitieren könne, um für die Zukunft passende Lösungswege zu entwickeln.

„Wie wir mit Krisen umgehen und was ihre Bewertung mit uns macht, haben wir ein stückweit selbst in der Hand. Jede und jeder von uns kann immer auch Teil der Lösung sein und einen Schritt nach dem anderen gehen, um Veränderungen zu erreichen“, sagte Roßbach. Mit Bezug zu den aktuellen Demonstrationen für unsere demokratischen Grundwerte betonte sie, wie wichtig es sei, unser Grundgesetz zu verteidigen und als gesetzliche Rentenversicherung dafür einzustehen.

Die Jahrestagung des Forschungsnetzwerks Alterssicherung ist eine zentrale Veranstaltung für den offenen Austausch von Wissenschaft, Sozialpolitik und Verwaltung. Sie greift regelmäßig aktuelle gesellschaftliche Entwicklungen mit Bezug zur Alterssicherung auf.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Vorträgen finden Sie unter: www.fna-rv.de.

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