Die Träger der gesetzlichen Rentenversicherung in den Staaten der Europäischen Union, des EWR sowie in der Schweiz und Großbritannien arbeiten seit Mai 2024 digital zusammen. Sie nutzen gemeinsam das europäische System „Elektronischer Austausch von Sozialversicherungsdaten“ (EESSI). Hierauf weist die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin hin.

Nachdem das System im Rahmen eines europäischen Projekts entwickelt wurde, startete der elektronische Austausch von Daten für die Deutsche Rentenversicherung bereits vor rund fünf Jahren. Die Deutsche Rentenversicherung konnte ihr Ziel erreichen und hatte bereits im Sommer 2020 alle Prozesse auf den digitalen Austausch umgestellt. Seit Mai 2024 ist der Umstellungsprozess nunmehr in allen Ländern abgeschlossen. Von nun an gilt „EESSI-only“ für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit im Bereich der Rentenversicherung.

Das EESSI-System hat sich bewährt und ist aus der Praxis bei den Trägern der Deutschen Rentenversicherung nicht mehr wegzudenken. Es spart Zeit, Kosten und ist eine wesentliche Grundlage für die Entwicklung weiterer digitaler Prozesse. Durch den digitalen Datentransfer können Renten, die auf Beschäftigungszeiten in verschiedenen Ländern beruhen, schneller berechnet und ausgezahlt werden. Das EU-Projekt hat damit einen konkreten Nutzen für die Menschen in Europa. Zeiten in anderen EU- und EWR-Staaten, in der Schweiz und in Großbritannien sind gegenwärtig bei rund jeder 10‘en Rentenbewilligung zu berücksichtigten.

Die Deutsche Rentenversicherung hat zuletzt rund 2,7 Millionen Renten gezahlt, bei denen Zeiten in anderen EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz für die Berechnung der Rente berücksichtigt wurden.