Die Deutsche Rentenversicherung begleitet Sie vom Berufseinstieg bis ins Rentenalter. Erfahren Sie mehr über die Leistungen der DRV: von den Bruttorenten bis zur Anzahl an Reha-Leistungen.
Rentenanpassungen 2024: deutliches Renten-Plus
Die mehr als 21 Millionen Rentnerinnen und Rentner in Deutschland durften sich im Jahr 2024 erneut – und zum dritten Mal hintereinander – über eine hohe Rentenanpassung freuen. Die Renten stiegen erstmals in West- und Ostdeutschland einheitlich um 4,57 Prozent. Die für die Rentenanpassung 2024 relevante Lohnsteigerung betrug 4,77 Prozent.
Der aktuelle Rentenwert – der monatliche Rentenanspruch eines Durchschnittsverdieners nach einem Jahr Zahlung von Rentenbeiträgen – hatte bereits 2023 aufgrund der guten Lohnentwicklung in den neuen Bundesländern das Westniveau erreicht. Er beträgt seit dem 1. Juli 2024 bundeseinheitlich 39,32 Euro.
Die Standardrente liegt ebenfalls einheitlich in ganz Deutschland bei 1.769 Euro (brutto). Die Standardrente wird anhand eines idealisierten Versicherten ermittelt, der nach 45 Beitragsjahren mit stets durchschnittlichem Verdienst – für den jährlich jeweils ein Entgeltpunkt auf dem Rentenkonto gutgeschrieben wird – in den Ruhestand tritt.
Quelle:DRV
Einnahmen und Ausgaben in 2023
Im Jahr 2023 verzeichnete die Deutsche Rentenversicherung Einnahmen in Höhe von 381,2 Milliarden Euro. Davon entfielen 289,6 Milliarden Euro auf Einnahmen aus Beiträgen und 84,3 Milliarden Euro auf Bundeszuschüsse. Zudem wurden rund 4,9 Milliarden Euro als Beteiligung des Bundes an der knappschaftlichen Rentenversicherung eingenommen. Darüber hinaus entfielen 1,2 Milliarden Euro auf Erstattungen sowie 1,1 Milliarden Euro auf sonstige Einnahmen.
Dem gegenüber stehen Ausgaben in Höhe von insgesamt 379,8 Milliarden Euro. Davon entfallen rund 90 Prozent auf die Zahlung der Renten. Zweitgrößtes Ausgabenpaket ist die Krankenversicherung der Rentner (KVdR), also die hälftige Beitragszahlung der Rentenversicherung für die Krankenversicherung der Rentnerinnen und Rentner, mit rund 26,6 Milliarden Euro.
Altersrenten nach Bundesländern
Zwischen den Bundesländern gibt es Unterschiede in der Höhe der Bruttorenten. Im Rentenbestand Ende 2023 lagen die durchschnittlichen Renten nach mindestens 35 Versicherungsjahren für Männer am höchsten in Nordrhein-Westfalen mit rund 1.923 Euro und im Saarland mit rund 1.920 Euro. Früher arbeiteten hier viele Männer in gut bezahlten Jobs im Bergbau und erhalten heute daraus vergleichsweise hohe Renten.
Gemessen an den anderen östlichen Bundesländern erhielten Rentner in Berlin-Ost mit rund 1.780 Euro relativ hohe Altersbezüge, begründet durch den relativ hohen Anteil an Rentnern mit Ansprüchen aus ehemaligen Zusatz- und Sonderversorgungssystemen der DDR. Auch Frauen bekamen im Durchschnitt im Ostteil Berlins mit 1.608 Euro die höchsten Renten.
Insgesamt fällt auf, dass die Differenz zwischen den Durchschnittsrenten für Männer und Frauen im Osten Deutschlands geringer ausfällt als im Westen. Wichtigster Grund: Frauen im Osten waren weniger teilzeitbeschäftigt. Dadurch sind dort die Einkommensunterschiede zwischen Männern und Frauen geringer als im Westen.
Quelle:DRV
Rentenzahlungen ins Ausland: So viele Renten zahlt die Rentenversicherung in andere Staaten
Etwa 1,7 Millionen Renten zahlte die Deutsche Rentenversicherung 2023 ins Ausland. Das entspricht knapp 6,6 Prozent aller Rentenzahlungen.
Etwa 72 Prozent der Auslandsrenten gehen in Länder der Europäischen Union (EU). Das sind insgesamt rund 1,23 Millionen Zahlungen. Die restlichen Auslandsrenten gehen in verschiedene Länder weltweit.
Rund 86 Prozent aller Auslandsrenten gehen an ausländische Staatsangehörige, die durch ihre Beitragszahlungen an die Deutsche Rentenversicherung Rentenansprüche erworben haben. Die größte Gruppe unter ihnen sind italienische Staatsbürgerinnen und -bürger (knapp 349.000 Rentenempfängerinnen und -empfänger). Weitere große Gruppen, die sich ihre Rente ganz oder teilweise in Deutschland erarbeitet haben, sind Rentnerinnen und Rentner aus Spanien, Österreich, Griechenland, Kroatien, Frankreich und der Türkei.
Rund 14 Prozent der Auslandsrenten werden auf der Grundlage von Beitragszahlungen an Deutsche ausgezahlt, die ihren Wohnsitz oder gewöhnlichen Aufenthalt fest im Ausland haben. Hier hat Österreich den höchsten Anteil mit etwa 29.000 Renten.
Quelle:DRV
Neustart durch medizinische Reha: Stationäre Rehabilitation vorn – aber ambulante Leistungen kommen
Stationäre Rehabilitationen bilden seit Jahrzehnten den Schwerpunkt der medizinischen Reha-Leistungen. Im Jahr 2023 wurden von mehr als 791.000 Frauen und Männern entsprechende Leistungen abgeschlossen.
Die mit Abstand meisten stationären Reha-Leistungen entfielen für beide Geschlechter auf orthopädische Behandlungen. Daneben bildeten bei Frauen und Männern Reha-Leistungen wegen psychischer und Krebserkrankungen einen Schwerpunkt der Behandlungen. Im ambulanten Bereich stieg die Zahl der Reha-Leistungen auf rund 156.000 im Jahr 2023. Bei den ambulanten Leistungen dominierten – noch mehr als im stationären Bereich – bei Frauen und Männern orthopädische Behandlungen (fast zwei Drittel aller Leistungen).
Quelle:DRV
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