Am 9. und 10. Februar 2023 tagte das Forschungsnetzwerk Alterssicherung (FNA) der Deutschen Rentenversicherung Bund zum Thema „Absicherung Dritter in der Alterssicherung: Pluralisierung von Familienformen“. Die Versorgung Dritter spielt eine wichtige Rolle in der Rentenversicherung. Ein deutlicher Fokus liegt hierbei auf den Hinterbliebenenrenten. Die sogenannten Renten wegen Todes dienen als Unterhaltsersatz und sollen die Hinterbliebenen von verstorbenen Versicherten finanziell unterstützen. Schon seit mehr als hundert Jahren bietet die Rentenversicherung damit eine Versicherungsleistung an, die Hinterbliebene finanziell unterstützt.

Den gesetzlichen Regelungen zur Absicherung Hinterbliebener stehen jedoch veränderte gesellschaftliche Leitbilder von Familien gegenüber, die mit einem Wandel im beruflichen Werdegang einhergehen. Einerseits wird ein Trend zur Individualisierung beobachtet. Gleichzeitig zeigen sich jedoch auch Tendenzen hin zu traditionellen Familienformen. Diese Wechselwirkungen zwischen gesellschaftlichem Wandel und den Schlussfolgerungen für die Absicherung Hinterbliebener sind für die Rentenversicherung von hoher Relevanz und waren Thema der Tagung.

Berücksichtigt wurden dabei neben dem Zusammenspiel mit anderen institutionellen Regelungen wie Steuern und Krankenversicherung auch gesellschaftliche Rahmenbedingungen wie die Kinderbetreuung und die damit verbundenen Auswirkungen. Darüber hinaus wurden internationale Entwicklungen in diesem Feld beleuchtet und mit Deutschland verglichen.

Die Auseinandersetzung mit den sich ändernden gesellschaftlichen Rahmenbedingungen sorgt dafür, dass das Leistungsspektrum der Rentenversicherung zeitgemäß bleibt.

Die Jahrestagung des Forschungsnetzwerks Alterssicherung (FNA) ist eine zentrale Veranstaltung für den offenen Austausch von Wissenschaft, Sozialpolitik und Verwaltung.

Weitere Informationen zur Veranstaltung und den Vorträgen finden Sie unter: www.fna-rv.de