„PaTronus“ - Passgenaue Reha für Schwerverletzte
Gemeinsames Modellprojekt von GKV und DRV gestartet
Datum: 27.11.2025
Pressemitteilung der Verbände der Krankenkassen und der Deutschen Rentenversicherung Bund
Mit dem Start des Modellprojekts „Postakute Traumarehabilitation (PaTronus)“ haben die gesetzlichen Krankenkassen und die Deutsche Rentenversicherung Bund ein neues Versorgungsangebot auf den Weg gebracht. Das trägerübergreifende Programm ist speziell auf Patientinnen und Patienten mit besonders schweren Verletzungen zugeschnitten, die nach dem Krankenhausaufenthalt eine intensive Anschlussversorgung benötigen, aber für klassische Rehabilitationsangebote (Reha) aus medizinischer Sicht noch nicht geeignet sind. „PaTronus“ dauert bis zu sechs Wochen und unterscheidet sich von einer klassischen Reha durch eine besonders intensive Betreuung. Insbesondere in der Anfangsphase sind mehr Einzeltherapien vorgesehen.
Quelle:B. Kladny
Prof. Dr. med. Bernd Kladny (r.), Klinikdirektor der m&i-Fachklinik Herzogenaurach und Mitglied des Leitungsteams der PaTronus-Studie, mit dem ersten eingeschlossenen Patienten.
Die Behandlung kann bei Bedarf direkt am Krankenbett erfolgen. Ziel ist es, die Teilnehmenden möglichst frühzeitig für eine reguläre Anschlussreha zu stabilisieren, funktionale Defizite zu verringern, Pflegebedürftigkeit zu vermeiden und die Lebensqualität zu verbessern. Damit sollen die Voraussetzungen für eine möglichst schnelle Rückkehr in den Alltag und in den Beruf geschaffen werden.
Das Modellprojekt wird in drei spezialisierten Rehabilitationseinrichtungen und 15 Akutkrankenhäusern des Traumanetzwerks der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie in Berlin/Brandenburg, Bayern und Niedersachsen umgesetzt. Der Start erfolgte an der m&i-Fachklinik Herzogenaurach mit der Aufnahme des ersten Patienten. Damit ist die wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Klinik, Forschung und Sozialversicherung erfolgreich gestartet.
Gemeinsam mit den beteiligten Krankenkassen wird somit erstmals ein trägerübergreifendes Modellprojekt umgesetzt, das evaluieren soll, wie Patientinnen und Patienten nach schweren Verletzungen schneller und wirksamer rehabilitiert werden können.
Dreijährige Laufzeit und wissenschaftliche Evaluation
„PaTronus“ ist zunächst auf drei Jahre angelegt. Im Anschluss wird das Modellprojekt wissenschaftlich ausgewertet, um zu prüfen, ob und in welcher Form „PaTronus“ weitergeführt oder ausgeweitet werden soll. Die wissenschaftliche Leitung liegt beim Studienzentrum der Akademie der Unfallchirurgie (AUC) GmbH, die wissenschaftliche Begleitung übernimmt die Deutsche Rentenversicherung Bund. Fachlich begleitet wird das Projekt von der Deutschen Gesellschaft für Unfallchirurgie (DGU), der Deutschen Gesellschaft für Orthopädie und Unfallchirurgie (DGOU) sowie der Deutschen Gesellschaft für Physikalische und Rehabilitative Medizin (DGPRM).
Weitere Informationen zu PaTronus gibt es unter www.patronus-traumareha.de.
Pressekontakte:
Michaela Gottfried, Verband der Ersatzkassen e. V. (vdek)
Tel: 0 30 2 69 31-12 00, E-Mail: michaela.gottfried@vdek.com
Dr. Kai Behrens, AOK-Bundesverband
Tel.: 0 30 3 46 46-23 09, E-Mail: kai.behrens@bv.aok.de
Sarah Kramer, BKK Dachverband e.V.
Tel.: 0 30 2 70 04 06-3 04, E-Mail: sarah.kramer@bkk-dv.de
Iris Kampf, IKK e.V.
Tel.: 0 30 20 24 91-32, E-Mail: iris.kampf@ikkev.de
Sandra Antoni, KNAPPSCHAFT
Tel.: 02 34 3 04-8 52 00, E-Mail: sandra.antoni@kbs.de
Martina Opfermann-Kersten, Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG)
Tel.: 05 61 7 85-1 61 83, E-Mail: kommunikation@svlfg.de
Una Großmann, Deutsche Rentenversicherung Bund
Tel.: 0 30 8 65-8 91 78, E-Mail: pressestelle@drv-bund.de