Reha-Atlas 2025: Die meisten Rehabilitationen aufgrund orthopädischer Erkrankungen
Rentenversicherung veröffentlicht aktuelle Zahlen
Datum: 22.12.2025
Der Bedarf an medizinischen Reha-Leistungen ist 2024 deutlich gestiegen. Die meisten medizinischen Rehabilitationen wurden aufgrund orthopädischer Erkrankungen durchgeführt. Einen differenzierten Einblick in die Diagnosen, die Verteilung nach Geschlecht, die Durchführungsarten oder die Ausgaben bietet der jetzt erschienene Reha-Atlas der Deutschen Rentenversicherung.
Bedingt durch den demografischen Wandel und die steigende Lebenserwartung, verbunden mit einem späteren regulären Rentenbeginn, steigt die Zahl Beschäftigter mit chronischen Erkrankungen. Im Zuge dieser Entwicklungen gewinnen Rehabilitationsleistungen der gesetzlichen Rentenversicherung immer stärker an Bedeutung: Sie helfen, gesundheitliche Einschränkungen zu kompensieren und unterstützen Menschen dabei, ihre Teilhabe am Arbeitsleben oder die Rückkehr in den Beruf langfristig zu sichern. Mehr als 1,6 Millionen Anträge auf medizinische Rehabilitation wurden 2024 bei der Rentenversicherung gestellt. Im Vergleich zum Vorjahr ist die Anzahl der eingereichten Anträge um einen Prozentpunkt gestiegen.
Reha-Leistungen: Orthopädische Indikationen weiter auf Platz eins
2024 wurden mehr als eine Million medizinische Rehabilitationen von der Rentenversicherung durchgeführt. Im Jahr zuvor waren es rund 994.00. Das entspricht einer Steigerung von knapp 6 Prozent.
Die häufigste Indikation für eine medizinische Rehabilitation stellten orthopädische Erkrankungen dar. Ihr Anteil liegt für Frauen und Männer jeweils bei rund 36 Prozent. An zweiter Stelle liegen psychische Erkrankungen (Frauen: rund 22 Prozent, Männer rund 13 Prozent), gefolgt von onkologischen und hämatologischen Erkrankungen (Frauen: rund 14 Prozent; Männer: rund zwölf Prozent).
Stetige Verlagerung von stationären hin zu ambulanten Leistungen
Während im Jahr 2006 90 Prozent der Reha-Leistungen für Erwachsene stationär erfolgten, waren es im Jahr 2024 nur noch etwas über 80 Prozent (827.000 Leistungen). Im gleichen Zeitraum hat sich die Zahl ambulanter Leistungen mehr als verdoppelt und lag 2024 bei rund 168.000 (2006: rund 75.000). Die ambulanten Reha-Leistungen machten damit 16 Prozent aller medizinischen Reha-Leistungen im Jahr 2024 aus.
Berufliche Rehabilitation von Männern häufiger in Anspruch genommen
Neben den medizinischen Reha-Leistungen finanziert die Rentenversicherung Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben, auch als „berufliche Rehabilitation“ bekannt. 2024 wurden insgesamt 118.000 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben abgeschlossen. Den größten Anteil hatten hierbei mit 61.000 durchgeführten Leistungen die Maßnahmen zum Erhalt oder Erwerb eines Arbeitsplatzes (Männer: rund 47.000, Frauen: rund 14.000). Hinzu kamen rund 21.200 Leistungen zur beruflichen Bildung wie Umschulungen oder Fortbildungen, von denen Männer mit rund 11.600 Leistungen ebenfalls die Mehrheit in Anspruch nahmen. Insgesamt wurden knapp 79.000 Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben von Männern (Anteil: 66,7 Prozent) und nur etwas mehr als 39.000 (33,3 Prozent) von Frauen in Anspruch genommen.
Der Reha-Atlas 2025:
Aktuelle Daten und wichtige Fakten zu den Teilhabeleistungen der Deutschen Rentenversicherung auf einen Blick stehen hier als Download zur Verfügung.



