Deutsche Rentenversicherung

Fragen zum Parameter Qualität

Was ist der Parameter Qualität?

Der Parameter Qualität bildet die Qualität einer Fachabteilung für die Einrichtungsauswahl in einer zusammenfassenden Kennzahl ab. In ihn fließen die Ergebnisse aus verschiedenen Qualitätsinstrumenten aus der Qualitätssicherung der Rentenversicherung ein.

Je höher der Wert des Parameters Qualität, desto besser ist die Qualität der Fachabteilung. Der theoretisch mögliche Wertebereich reicht von 0 bis 100.

Was ist der Unterschied zwischen Parameter Qualität und Einrichtungsauswahl?

Der Parameter Qualität fließt zu 50% in die Einrichtungsauswahl ein. Weitere Parameter in der Einrichtungsauswahl sind die Wartezeit mit 40% und die Entfernung mit 10%.

Wie wird der Parameter Qualität berechnet?

Der Parameter Qualität setzt sich aktuell aus fünf Indikatoren zusammen:

  • der Therapeutischen Versorgung (KTL)
  • den Reha-Therapiestandards (RTS)
  • dem Peer Review
  • zwei Skalen aus der Rehabilitand*innenbefragung (RB):
    • Zufriedenheit
    • Subjektiver Behandlungserfolg

Im Parameter Qualität werden die Qualitätsindikatoren jeweils gleich gewichtet. Dabei werden die jeweils zuletzt ermittelten Daten berücksichtigt.

Was ist die Datenbasis für den Parameter Qualität?

Die Werte der Qualitätsindikatoren der DRV (KTL, RTS, Peer Review sowie Zufriedenheit und Subjektiver Behandlungserfolg aus der Rehabilitand*innenbefragung) bilden die Grundlage des Parameters Qualität. Um sie zu erstellen, fließen Daten aus verschiedenen Datenquellen zusammen:

  • Reha-Statistikdatenbasis (RSD) - diese enthält Daten der Reha- Entlassungsberichte
  • Umfragedaten (Versicherte)

Begutachtungsdaten (Reha-Mediziner*innen)

Wie lange ist der Parameter Qualität für eine Fachabteilung gültig?

Der Parameter Qualität wird unter Nutzung neuer Ergebnisse aus den entsprechenden Instrumenten regelmäßig aktualisiert. Die Fachabteilungen werden über die Aktualisierung informiert und nach einer Frist von zwei Wochen ist dieser neue Parameter Qualität gültig

Warum gibt es nicht für alle Fachabteilungen Qualitätswerte?

Für den Parameter Qualität liegen in wenigen Konstellationen nicht alle QS-Indikatoren vor, beispielsweise für neu gegründete Fachabteilungen oder wenn sie das Quorum (Schwellenwert) nicht erfüllen. In dem Fall werden neutrale Werte (Mittelwert der Vergleichsgruppe) vergeben. Es kann auch vorkommen, dass nicht alle Instrumente zum Einsatz kommen, oder keine Vergleichswerte vorliegen, hierfür werden kontinuierlich Lösungen entwickelt.

Wir haben mehrere Schreiben mit identischen Werten bekommen, warum?

Sehr wahrscheinlich wurden für die Klinik/Einrichtung mehrere Fachabteilungen mit der gleichen Indikation gemeldet, z.B. eine Stamm- und eine neu gemeldete MBOR*- und/oder VOR**-Fachabteilung, die auch identische Werte aufweisen. Für neue, aber von Stamm-Fachabteilungen abgespaltene Fachabteilungen werden Werte der Stammabteilung übernommen. Fachabteilungen (FA) erhalten daher zwei Schreiben mit identischen Werten für zwei verschiedene Fachabteilungen, die sich in der Identifikationsnummer (e_id) und – je nach Meldung – bei der Benennung der FA unterscheiden.

In welchem zeitlichen Abstand zu einem aktualisierten QS-Bericht (QS-Indikatoren) wird eine Aktualisierung des Berichtes Parameter-Qualität versendet, bzw. ab wann ist diese Aktualisierung auf dem Webportal „Meine Rehabilitation“ einsehbar?

Beim Parameter Qualität handelt es sich um einen dynamischen Parameter, der jeweils mit aktualisierten Werten der QS-Indikatoren neu berechnet wird. Der Zeitpunkt der Neuberechnung ist daher von der Fertigstellung der Indikator-Auswertungen abhängig. Wenn in einem kurzen Zeitraum weitere QS-Indikatoren vorliegen, wird die Neuberechnung des Parameters Qualität für alle diese QS-Indikatoren zusammengefasst.

Wie kommt der dargestellte Parameter Qualität für die Reha-Einrichtungen im QS-System der Gesetzlichen Krankenversicherung zu Stande?

Für Einrichtungen, die sich entschieden haben, am QS-System der GKV teilzunehmen, aber auch von der DRV belegt werden, liegen uns derzeit keine Qualitätsergebnisse vor. Diese werden im QS-System der DRV daher mit dem Mittelwert der Vergleichsgruppe dargestellt.

Wie werden die Werte einer Vergleichsgruppe ermittelt?

Für die Darstellung der QS-Werte einer Vergleichsgruppe wird ein einfacher Mittelwert aus den Werten aller Fachabteilungen dieser Vergleichsgruppe für das jeweilige QS-Instrument verwendet.

Was passiert, wenn für eine Fachabteilung nicht alle fünf Qualitätsindikatoren vorliegen?

Der Parameter Qualität ergibt sich derzeit aus dem einfachen Mittelwert aller verfügbaren QS-Indikatoren. Liegen für ein oder mehrere QS-Indikatoren keine Werte vor, wird der Mittelwert der verbleibenden QS-Indikatoren gebildet.

Wie wird die Zeit der „Corona-Pandemie“ in der Berechnung des Parameter Qualität berücksichtigt?

Die Auswirkungen der Corona-Pandemie auf das Reha-Geschehen wurden umfassend analysiert und diskutiert. Daher wurde entschieden, die Daten aus dem Erhebungszeitraum 2020 bei der Berechnung vom Parameter Qualität nicht zu berücksichtigen. Die Werte aus dem Erhebungszeitraum 2021 wurden ebenfalls eingehend geprüft, dabei konnten keine wesentlichen Abweichungen zur Zeit vor der Pandemie festgestellt werden, sodass diese Werte bei der Berechnung des Parameters Qualität einbezogen werden.

Für Reha-Therapiestandards (RTS) wird zur Berechnung des Parameter Qualität ein Summenwert genannt. Wie wird dieser Summen-RTS gebildet? Gehen alle unsere spezifischen RTS-Werte in den Summen-RTS ein?

RTS beziehen sich auf Rehabilitandinnen und Rehabilitanden eines entsprechenden Geltungsbereiches (Erstdiagnosen ICD-10-GM, Dauer der Reha sowie auch Art der Maßnahme) in einer Fachabteilung. So ist es möglich, dass eine Fachabteilung mehrere spezifische RTS erhält. Insgesamt gibt es 12 verschiedene diagnosespezifische RTS, die getrennt voneinander berechnet werden (z.B. RTS Alkoholabhängigkeit, RTS Brustkrebs, RTS chronische Rückenschmerzen, etc.).

Um aus den verschiedenen Einzel-RTS einen einzigen QS-Indikator mit Indikationsbezug für die Einrichtungsauswahl zu gewinnen, wird ein Summen-RTS gebildet, der stellvertretend für alle Einzel-RTS verwendet wird. Der Summen-RTS ist der nach Fallzahlen gewichtete Mittelwert der Einzel-RTS. Bei der Rehabilitand*innenbefragung für somatische FA mit sowohl ambulanten als auch stationären Maßnahmen wird analog vorgegangen.

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