Deutsche Rentenversicherung

Aachen ist drei Tage lang Deutschlands Reha-Hauptstadt

Schwerpunktthema: Perspektiven der Rehabilitation

Datum: 29.02.2016

Das Gesundheitssystem ändert sich – die Rehabilitation auch. „Durch den demographischen Wandel und die Zunahme chronischer Erkrankungen entstehen zahlreiche Herausforderungen, auf die wir in der Rehabilitation reagieren müssen“, so Gundula Roßbach, Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund, beim 25. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium. Das Kolloquium findet vom 29. Februar bis 2. März 2016 in Aachen zum Thema „Gesundheitssystem im Wandel – Perspektiven der Rehabilitation“ statt.

Medizinische und berufliche Rehabilitation sind unverzichtbar, wenn es darum geht, die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen zu fördern, so Roßbach. Neben der Rehabilitation tritt für die Rentenversicherung die Prävention immer stärker in den Fokus. Es gilt jetzt nicht nur „Reha vor Rente“, sondern auch „Prävention vor Rehabilitation“. Und die große Zahl der in Deutschland eintreffenden Flüchtlinge erinnert uns daran, in der Rehabilitation auf die besondere Situation von Menschen nach Flucht oder Migration einzugehen, so Roßbach.

Holger Baumann, Mitglied der Geschäftsführung der Deutschen Rentenversicherung Rheinland, erklärte: „Mit modernen und individuell zugeschnittenen Gesundheitsvorsorgeleistungen, der klassischen Rehabilitation und der Nachsorge reagieren wir Reha-Verantwortlichen auf die sozialpolitischen Herausforderungen unserer Tage.“

Im Spannungsfeld zwischen Ethik und Ökonomie sieht Giovanni Maio, Professor für Medizinethik an der Universität Freiburg, die Rehabilitation. In seinem Eröffnungsvortrag des Kongresses plädierte er eindrücklich für eine Medizin und eine Rehabilitation als soziale Praxis, die den chronisch Kranken auf dem Weg in eine neue Normalität unterstützt. Das erfordere Zeit, Behutsamkeit und Geduld, die einer Ökonomisierung der Rehabilitation nicht zum Opfer fallen dürften.

Marcel Philipp, Oberbürgermeister der Stadt Aachen, wünschte dem Kongress einen erfolgreichen Verlauf mit vielen inspirierenden Gesprächen und Vorträgen. Hans-Ludwig Flecken aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales begrüßte die Teilnehmer und ging auf aktuelle Gesetzesvorhaben im Bereich der Rehabilitation ein.

Über das Reha-Kolloquium in Aachen

Das 25. Rehabilitationswissenschaftlichen Kolloquium steht unter dem Titel „Gesundheitssystem im Wandel – Perspektiven der Rehabilitation“. Noch bis zum 2. März diskutieren mehr als 1.500 Wissenschaftler, Ärzte, Psychologen und
Therapeuten, wie medizinische und berufliche Rehabilitation die selbstbestimmte Teilhabe von Menschen mit chronischen Erkrankungen und Behinderungen fördern können. Die Deutsche Rentenversicherung Bund, die Deutsche Rentenversicherung Rheinland und die Deutsche Gesellschaft für Rehabilitationswissenschaften (DGRW) veranstalten das Kolloquium gemeinsam. Veranstaltungsort ist das Eurogress Aachen, Monheimsallee 48, 52062 Aachen.