Der Welttag für psychische Gesundheit am 10. Oktober erinnert daran, dass Menschen nicht nur körperlich, sondern auch seelisch erkranken können. Allein in Deutschland sind nach Angaben der Deutschen Gesellschaft für Psychiatrie und Psychotherapie, Psychosomatik und Nervenheilkunde (dgppn) jedes Jahr rund 17,8 Millionen Menschen von psychischen Erkrankungen betroffen. Hilfe kann eine Reha-Leistung der Deutschen Rentenversicherung bieten. Darauf macht die Deutsche Rentenversicherung Bund in Berlin aufmerksam.
Zu den häufigsten psychischen Erkrankungen zählen Angststörungen, krankhafte Veränderungen der Gefühlslage, die sogenannten affektiven Störungen, und psychische Störungen durch Alkohol- oder Medikamentenkonsum. Fest etabliert bei der Behandlung von psychisch erkrankten Menschen ist die psychische Rehabilitation, die von der Deutschen Rentenversicherung in spezialisierten Fachkliniken angeboten wird. Seit der Jahrtausendwende verzeichnet die Rentenversicherung eine stetige Zunahme in diesem Bereich: Der Anteil der medizinischen Reha-Leistungen aufgrund psychischer Störungen ist von 15,3 Prozent im Jahr 2000 auf 20,2 Prozent im Jahr 2022 gestiegen. Grund hierfür ist, dass psychische Erkrankungen immer häufiger erkannt und besser diagnostiziert werden. Bei den Indikationen für eine Rehabilitation liegen psychische Erkrankungen auf dem zweiten Platz nach Erkrankungen des Skeletts, der Muskeln und des Bindegewebes. Im Jahr 2022 erbrachte die Rentenversicherung knapp 180.000 medizinische Rehabilitationsleistungen im Bereich Psychosomatik und Psychotherapie. Frauen sind mit einem Anteil von 22,4 Prozent häufiger betroffen als Männer (18 Prozent).
„Aufgabe der multiprofessionellen Teams aus medizinischem und therapeutischem Fachpersonal in den Reha-Kliniken ist es, den Betroffenen im Rahmen ihrer Rehabilitation dabei zu helfen, die Zusammenhänge zwischen körperlichen Reaktionen, Symptomen und Gefühlen zu verstehen“, erklärt Brigitte Gross, Direktorin bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Ein individueller Therapieplan sowie Gruppen- und Einzelgespräche unterstützen die Rehabilitanden dabei, Kraft, Lebensmut und Selbstvertrauen zurückzugewinnen, ihre Leistungsfähigkeit wieder herzustellen und die eigenen Grenzen zu achten. Neben mehr Lebensqualität und einem besseren Wohlbefinden ist das Hauptziel einer Reha der Rentenversicherung der Erhalt der Arbeitskraft; Patientinnen und Patienten soll so lange wie möglich die Teilhabe am Arbeitsleben ermöglicht und dadurch der vorzeitige Ausstieg aus dem Erwerbsleben verhindert werden.
Reha mit der Deutschen Rentenversicherung
Die Deutsche Rentenversicherung erbringt medizinische Rehabilitationsleistungen in eigenen Reha-Zentren und Vertragskliniken. Informationen zum Behandlungsspektrum, zur Qualität und weiteren Merkmalen der einzelnen Kliniken gibt es auf meine-rehabilitation.de im Internet. Im Rahmen der aktuell laufenden Informationsinitiative „Reha hat ein Zuhause“ stellt die Deutsche Rentenversicherung ihre eigenen Reha-Kliniken vor. Gezielte Informationen bietet die dazugehörige Website www.drv-reha.de. Alle Informationen rund um eine medizinische Reha mit der Deutschen Rentenversicherung gibt es unter www.deutsche-rentenversicherung.de/medizinische-reha. Dort kann der Antrag gleich schnell und unkompliziert online gestellt werden.
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