„Für viele Menschen ist es heute ganz selbstverständlich, in verschiedenen europäischen Staaten zu leben und zu arbeiten. Das Europarecht stellt sicher, dass ihnen dadurch keine Nachteile bei ihrer späteren Rente entstehen“, so Gundula Roßbach, Präsidentin der Deutsche Rentenversicherung Bund, anlässlich der heutigen Online-Konferenz „Soziales Europa – Starker Zusammenhalt“, die im Zusammenhang mit der deutschen EU-Ratspräsidentschaft durchgeführt wird. Um entsprechende Renten berechnen zu können, ist ein umfangreicher Austausch von Daten zwischen den verschiedenen europäischen Rentenversicherungsträgern erforderlich. Hierfür wurde auf EU-Ebene das neue Kommunikationssystem „Elektronischer Austausch von Sozialversicherungsdaten“ (EESSI) entwickelt. Dieses ermöglicht den digitalen Datentransfer zwischen rund 15.000 europäischen Sozialversicherungsträgern.
„Dadurch können Renten, die auf Beschäftigungszeiten in verschiedenen Ländern beruhen, nun schneller berechnet und ausgezahlt werden“, so Stephan Fasshauer, Direktor bei der Deutschen Rentenversicherung Bund. Auch Anfragen von Versicherten können in kürzerer Zeit beantwortet werden.
Die Deutsche Rentenversicherung hat zuletzt rund 2,6 Millionen Renten gezahlt, bei denen Zeiten in anderen EU- und EWR-Staaten sowie der Schweiz für die Berechnung der Rente berücksichtigt wurden.
Die Online-Konferenz „Soziales Europa – Starker Zusammenhalt“ wird vom Bundesministerium für Arbeit und Soziales ausgerichtet. Sie hat sich zum Ziel gesetzt, die Solidarität in Europa zu stärken und das Ziel der Angleichung der Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Fokus zu nehmen. Hierzu diskutieren europäische Vertreterinnen und Vertreter der Zivilgesellschaft, der Sozialpartner, der Wissenschaft sowie politische Entscheidungsträgerinnen und Entscheidungsträger, um gemeinsam Wege zur Stärkung des sozialen Europas zu finden.